Anhand historischer Quellen (Aufzeichnungen, Zeitungsartikeln, …) und geologischer Informationen werden erdbebenindu-zierte Massenbewegungen der letzten grossen Schweizer Erdbeben geologisch klassifiziert.
Keywords: geophysics, historical seismology, engineering geology, landslides, rockfall, literature study
Erdbebeninduzierte Massenbewegungen wie Bergstürze oder Lawinen gehören mitunter zu den zerstörendsten Se-kundäreffekten. Von den rund 100'000 Menschen, die zwischen 2002 und 2013 bei Bergstürzen und Rutschungen ums Leben kamen, sind etwa die Hälfte der Fälle auf erdbebeninduzierte Bewegungen zurückzuführen. Auch in der Schweiz, einem Land mit moderater seismischer Aktivität, kommt es bei starken Beben zu solch zerstörenden Sekun-däreffekten. So brach zum Beispiel 1601 während des M 5.9 Erdbebens in Unterwald ein grosser Teil des Bürgenstocks ab und das Nachbeben des M 5.8 Erdbebens bei Sierre verursachte einen grossen Bergsturz am Rawilhorn. Der Einfluss der Erdbebeneinwirkung auf die Stabilität von Hängen ist Gegenstand laufender Forschung, um solche Gefahren in Zu-kunft besser einschätzen zu können. Teil dieser Forschung ist auch die Analyse von vergangen Erdbeben und deren ausgelösten Massenbewegungen. Obwohl es zahlreiche Aufzeichnungen und Beobachtungen von solchen Rutschungen gibt, sind diese in der Regel lediglich als «landslide» in den Datenbanken des Schweizerischen Erdbebendienstes ge-speichert, ohne auf die Prozesse und die Grössenordnungen der Ereignisse tiefer einzugehen. Dieses Projekt soll hier Licht ins Dunkel bringen.
Ziel dieser Arbeit ist es, mittels historischer Quellen und mit geologischen Hintergrundinformationen einzelne Mas-senbewegungs-Ereignisse neu und einheitlich zu kategorisieren (nach einer modifizierten Klassifizierung von Varnes). So soll nicht nur die Prozessart (Sturz, Rutsch, …) eruiert werde, sondern wo immer möglich auch das Volumen und die Fläche des betroffenen Gebietes. Die Klassifizierung erfolgt durch das Studium von historischen Quellen, geologi-schen Karten, Berichten und Aufzeichnungen. Wenn angebracht sind auch einzelne Feldbegehungen möglich. Die Er-gebnisse werden in Datenbanken und in einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengetragen.
Die Arbeit eignet sich als Bachelor- oder Semesterarbeit für Studierende in Erdwissenschaften (Geologie, Geophysik) und (physischer) Geographie. Voraussetzungen sind: Verständnis der deutschen Sprache, Interesse an der historischen Aufarbeitung von Naturereignissen, Grundkenntnisse in Ingenieursgeologie. Grundkenntnisse in Seismologie, in geolo-gischer Feldarbeit und einer Programmiersprache (Python, MATLAB) sind sicherlich von Vorteil, aber keine Vorrausset-zung. Die Arbeit wird auf Englisch verfasst.
Erdbebeninduzierte Massenbewegungen wie Bergstürze oder Lawinen gehören mitunter zu den zerstörendsten Se-kundäreffekten. Von den rund 100'000 Menschen, die zwischen 2002 und 2013 bei Bergstürzen und Rutschungen ums Leben kamen, sind etwa die Hälfte der Fälle auf erdbebeninduzierte Bewegungen zurückzuführen. Auch in der Schweiz, einem Land mit moderater seismischer Aktivität, kommt es bei starken Beben zu solch zerstörenden Sekun-däreffekten. So brach zum Beispiel 1601 während des M 5.9 Erdbebens in Unterwald ein grosser Teil des Bürgenstocks ab und das Nachbeben des M 5.8 Erdbebens bei Sierre verursachte einen grossen Bergsturz am Rawilhorn. Der Einfluss der Erdbebeneinwirkung auf die Stabilität von Hängen ist Gegenstand laufender Forschung, um solche Gefahren in Zu-kunft besser einschätzen zu können. Teil dieser Forschung ist auch die Analyse von vergangen Erdbeben und deren ausgelösten Massenbewegungen. Obwohl es zahlreiche Aufzeichnungen und Beobachtungen von solchen Rutschungen gibt, sind diese in der Regel lediglich als «landslide» in den Datenbanken des Schweizerischen Erdbebendienstes ge-speichert, ohne auf die Prozesse und die Grössenordnungen der Ereignisse tiefer einzugehen. Dieses Projekt soll hier Licht ins Dunkel bringen. Ziel dieser Arbeit ist es, mittels historischer Quellen und mit geologischen Hintergrundinformationen einzelne Mas-senbewegungs-Ereignisse neu und einheitlich zu kategorisieren (nach einer modifizierten Klassifizierung von Varnes). So soll nicht nur die Prozessart (Sturz, Rutsch, …) eruiert werde, sondern wo immer möglich auch das Volumen und die Fläche des betroffenen Gebietes. Die Klassifizierung erfolgt durch das Studium von historischen Quellen, geologi-schen Karten, Berichten und Aufzeichnungen. Wenn angebracht sind auch einzelne Feldbegehungen möglich. Die Er-gebnisse werden in Datenbanken und in einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengetragen. Die Arbeit eignet sich als Bachelor- oder Semesterarbeit für Studierende in Erdwissenschaften (Geologie, Geophysik) und (physischer) Geographie. Voraussetzungen sind: Verständnis der deutschen Sprache, Interesse an der historischen Aufarbeitung von Naturereignissen, Grundkenntnisse in Ingenieursgeologie. Grundkenntnisse in Seismologie, in geolo-gischer Feldarbeit und einer Programmiersprache (Python, MATLAB) sind sicherlich von Vorteil, aber keine Vorrausset-zung. Die Arbeit wird auf Englisch verfasst.
Ziel dieser Arbeit ist es, mittels historischer Quellen und mit geologischen Hintergrundinformationen einzelne Mas-senbewegungs-Ereignisse neu und einheitlich zu kategorisieren (nach einer modifizierten Klassifizierung von Varnes). So soll nicht nur die Prozessart (Sturz, Rutsch, …) eruiert werde, sondern wo immer möglich auch das Volumen und die Fläche des betroffenen Gebietes. Die Klassifizierung erfolgt durch das Studium von historischen Quellen, geologi-schen Karten, Berichten und Aufzeichnungen. Wenn angebracht sind auch einzelne Feldbegehungen möglich. Die Er-gebnisse werden in Datenbanken und in einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengetragen.
Ziel dieser Arbeit ist es, mittels historischer Quellen und mit geologischen Hintergrundinformationen einzelne Mas-senbewegungs-Ereignisse neu und einheitlich zu kategorisieren (nach einer modifizierten Klassifizierung von Varnes). So soll nicht nur die Prozessart (Sturz, Rutsch, …) eruiert werde, sondern wo immer möglich auch das Volumen und die Fläche des betroffenen Gebietes. Die Klassifizierung erfolgt durch das Studium von historischen Quellen, geologi-schen Karten, Berichten und Aufzeichnungen. Wenn angebracht sind auch einzelne Feldbegehungen möglich. Die Er-gebnisse werden in Datenbanken und in einem Geographischen Informationssystem (GIS) zusammengetragen.
Katrina Kremer, Sonneggstrasse 5, NO G 46, katrina.kremer@sed.ethz.ch
In Zusammenarbeit mit Franziska Glüer, Mauro Häusler & Remo Grolimund
Katrina Kremer, Sonneggstrasse 5, NO G 46, katrina.kremer@sed.ethz.ch In Zusammenarbeit mit Franziska Glüer, Mauro Häusler & Remo Grolimund